jochen breme

 

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"Jallala"

Installation, Schloss Mannheim, 2002, Papier

als die ersten missionare nach australien kamen, gewannen sie den sicheren eindruck , dassdie gänzlich unaufgeklärten eingeborenen den ursächlichen zusammenhang zwischen zeugung und geburt nicht kannten. Diese konnten sich ihrerseits des eindrucks nicht erwehren, dass die weissen die eigentliche voraussetzung für eine empfängnis nicht kannten:nämlich dass der vater , bevor er ein kind zeugen könne – welches ihnen als sekundäre ursache für die geburt sehr bekannt war – ein JALLALA finden müsse. Dies ist die winzige geistige gestalt des zukünftigen kindes und kann vorzüglich an wasserlöchern gefunden werden.will der finder zur zeit nicht vater werden oder hat er keine frau , so kann er das JALLALA in sein haar flechten und es im traume einem freund übergeben. JALLALAS, welche nicht gefunden oder mitgenommen werden, harren, zu misteln verwandet, in den bäumen. der   kontakt mit den weissen führt aus der sicht der unambal zu dem verlust dieser   geistigen zeugungsfähigkeit .
“too much dreaming about white man…”

din a 4 papier mit gesichts – und hand - piktogrammen bedruckt , über plastische kinderköpfe aus gips gepresst , z.t. zu einem grossen mantel zusammengeklebt, z.t. kreuzförmig zugeschnitten und zu kopfhüllen zusammengefaltet.eine wand eines flures mit dem mantel behängt und alle wände mit den köpfchen bevölkert.